
Bluthochdruck & Mundgesundheit Ein unterschätzter Zusammenhang
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Wie Zahnfleischentzündungen den Blutdruck beeinflussen
Bluthochdruck, auch Hypertonie genannt, ist eine der häufigsten Volkskrankheiten weltweit. Während viele Menschen Faktoren wie Ernährung, Bewegung und Stressmanagement als Schlüssel zur Prävention betrachten, wird ein entscheidender Aspekt oft übersehen: die Mundgesundheit. Aktuelle wissenschaftliche Studien zeigen, dass Parodontitis – eine chronische Zahnfleischerkrankung – das Risiko für Bluthochdruck erheblich steigern kann. Doch warum ist das so? Und wie können wir unsere Zähne und unser Herz gleichzeitig schützen?
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Parodontitis: Mehr als nur ein Zahnproblem
Parodontitis ist eine bakterielle Entzündung des Zahnhalteapparates, die durch Plaque und Zahnstein verursacht wird. Sie beginnt oft harmlos mit Zahnfleischbluten, Rötungen und Schwellungen. Bleibt sie unbehandelt, führt sie zum Rückgang des Zahnfleisches, Knochenverlust und letztendlich zum Verlust der Zähne. Doch die Folgen gehen weit über den Mund hinaus:
• Entzündungsprozesse im ganzen Körper: Parodontitis ist eine dauerhafte Entzündung, die entzündungsfördernde Botenstoffe wie Zytokine und C-reaktives Protein (CRP) freisetzt. Diese gelangen in den Blutkreislauf und können die Blutgefäße schädigen.
• Förderung von Arteriosklerose: Die Entzündungsstoffe begünstigen Ablagerungen in den Arterien, was zu deren Verhärtung und Verengung führt.
• Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Menschen mit Parodontitis ein um 49 % höheres Risiko für Herzinfarkte haben. Zudem kann die Entzündung die Elastizität der Gefäße verschlechtern, was zu einem Anstieg des Blutdrucks führt.
Der Zusammenhang zwischen Mundbakterien und Bluthochdruck
Einige der gefährlichsten Bakterien im Mundraum, darunter Porphyromonas gingivalis und Treponema denticola, produzieren Giftstoffe, die nicht nur das Zahnfleisch angreifen, sondern auch in den Blutkreislauf gelangen. Dort fördern sie:
• Gefäßverengungen und Thrombosen durch die Bildung von Plaques an den Gefäßwänden.
• Schwächere Elastizität der Blutgefäße, was den Blutdruck steigen lässt.
• Eine gestörte Endothelfunktion, die für eine gesunde Weitstellung der Arterien essenziell ist.
Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Parodontitis im Durchschnitt einen um 4–5 mmHg höheren Blutdruck haben als Menschen mit gesunder Mundflora. Dies mag gering erscheinen, aber bereits ein Anstieg in diesem Bereich kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen signifikant erhöhen.
Wie kann man vorbeugen?
Die gute Nachricht: Eine gesunde Mundhygiene kann nicht nur Zahnverlust verhindern, sondern auch zur Senkung des Blutdrucks beitragen. Hier sind einige praktische Maßnahmen:
1. Perfekte Mundhygiene: Der Schlüssel zur Gefäßgesundheit
• Zweimal täglich Zähneputzen mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta.
• Zahnseide oder Interdentalbürsten verwenden, um Plaque zwischen den Zähnen zu entfernen.
• Zungenschaber nutzen, um bakterielle Beläge zu reduzieren.
• Ölziehen mit Kokosöl, um schädliche Bakterien im Mund zu neutralisieren.
2. Regelmäßige Zahnarztbesuche
• Mindestens zweimal pro Jahr zur professionellen Zahnreinigung.
• Parodontitis-Screenings durchführen lassen, um Entzündungen frühzeitig zu erkennen.
• Speicheltests nutzen, um das Risiko für gefährliche Bakterien zu analysieren.
3. Gesunde Ernährung für Zähne und Gefäße
• Entzündungshemmende Lebensmittel: Omega-3-Fettsäuren (Lachs, Leinsamen), Polyphenole (Grüner Tee, Matcha), Vitamin C (Zitrusfrüchte).
• Mineralien für starke Zähne: Calcium (Milchprodukte, Mandeln), Magnesium (Nüsse, dunkle Schokolade), Vitamin D und K2.
• Zucker und Säuren meiden, da sie die Mundflora aus dem Gleichgewicht bringen.
4. Mundtrockenheit vermeiden
Ein trockener Mund fördert das Wachstum schädlicher Bakterien. Ursachen sind oft:
• Mundatmung und Schnarchen
• Zu geringe Flüssigkeitsaufnahme
• Bestimmte Medikamente
Lösung: Mehr Wasser trinken, durch die Nase atmen und natürliche Speichelanreger wie Xylit-haltige Kaugummis nutzen.
Fazit: Gesunde Zähne = Gesunde Gefäße
Mundgesundheit ist kein isoliertes Thema – sie beeinflusst den gesamten Organismus. Eine unbehandelte Parodontitis kann die Gefäße schädigen, den Blutdruck erhöhen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen drastisch steigern. Durch eine konsequente Mundhygiene, eine bewusste Ernährung und regelmäßige Zahnarztbesuche können wir nicht nur unser Lächeln erhalten, sondern auch unser Herz schützen.
💡 Tipp: Wer seinen Blutdruck natürlich senken will, sollte nicht nur auf Salz und Sport achten – sondern auch auf seine Zahnbürste!